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8. Europäische Standbeutel-Konferenz – Angesagte Beutel

Die 8. Europäische „Standbeutel-Konferenz“ zeigte am 6. und 7. November 2024 in Wien eindrucksvoll, wie nachhaltig, praktisch und kostengünstig Standbodenbeutel als Verpackungsform sind. Mit exzellenten Barriere-Eigenschaften, reduzierten Verpackungsmaterialien und smartem Design gelingt es ihnen, neue verbraucherfreundliche Verpackungslösungen hervorzubringen.

Der Wachstumsprozess bei Standbodenbeuteln hält unvermindert an. Warum das so ist und wie sich der Markt weiter entwickelt zeigten die Referenten in den Fachvorträgen aus unterschiedlichen Perspektiven eindrucksvoll auf. Im Rahmen der Innoform Veranstaltungsreihe organisierte und moderierte Karsten Schröder die Konferenz, die bereits zum achten Mal Experten aus Industrie, Forschung und Markenunternehmen vereinte.

Supercharge Your Packaging

In seinem Vortrag „Supercharge Your Packaging“ stellte Dani Tulchinski von Sealed Air Corporation die BUILDR by Sealed Air Plattform vor. BUILDR hilft Marken, ihre Verpackungsprodukte erfolgreich auf den Markt zu platzieren und das Risiko ihrer Verpackungsinvestitionen mit datengesteuerten Innovationen und nachhaltigen flexiblen Beutel- und Rollenverpackungslösungen zu minimieren. Mit einem kunden- und serviceorientierten Ansatz unterstützt BUILDR seine Kunden bei der Materialauswahl, der Format- und Größenoptimierung, dem Design, dem Messaging und der Elastizität der Produktpreise. Darüber hinaus können Marken zwischen Rapid Prototyping (digital und/oder physisch) wählen, um innerhalb von Stunden digital Kundenfeedback zu ihrer auf branchenspezifische Bedürfnisse zugeschnittenen Verpackung einzuholen.

Nachhaltigkeit als Business-Enabler

Josep Isart von HP-Indigo führte in seinem Vortrag „Nachhaltigkeit als Business Enabler“ die Gründe auf, warum Digitaldruck in dem rapide wachsenden Markt Stand-up Pouches Vorteile mit sich bringt. Basierend auf den bekannten Vorzügen des Digitaldrucks wie Kleinauflagen mit kurzen Lieferzeiten liegt ein Haupttrend für den Wechsel von starren zu flexiblen Verpackungen auch in der Nachhaltigkeit durch Wiederbefüllung. Marken profitieren beim Wechsel auf flexible Verpackungen wie Pouches von geringeren Produktionskosten, verbesserter Logistik, oftmals vergrößerter Dekorationsfläche, höherer Sichtbarkeit im Regal und insgesamt verbesserter Nachhaltigkeit. Digitaldruck ermöglicht außerdem neue Geschäftsmodelle, wie der nächste Vortrag der Labelisten zeigt.

Kleine Losgrößen – große Vielfalt

In ihrem Vortrag „Kleine Losgrößen – große Vielfalt“ veranschaulichte Nina Beck von Labelisten, warum Großkunden zunehmend kleinere Bestellmengen benötigen. Während Lebenszyklus, Losgröße und Durchlaufzeit von Produkten immer kürzer werden, steigt die Nachfrage nach Personalisierung, limitierten Auflagen und Vielfalt an Designs – Trends, die die Produktionsprozesse komplexer machen. Die Labelisten begegnen dieser Herausforderung durch Materialstandardisierung und den Einsatz von Digitaldruck, in beiden Fällen, um eine hohe Designvielfalt bei Standbodenbeuteln zu ermöglichen. Zusammen mit einem einfachen, digitalisierten Bestellverfahren ermöglicht dies Just-in-Time-Lieferungen, teils innerhalb weniger Stunden.

Monomaterial-Beutel mit Ultraschallversiegelung

Stefano Di Maiolo von der Wipf AG erläuterte in seinem Vortrag „Hochleistungs-Monomaterial-Beutel mit Ultraschallversiegelung“ die Vorteile der Ultraschallsiegeltechnologie, die die Anwendungsmöglichkeiten von recyclingfähigen Mono-PP- und Mono-PE-Beuteln deutlich erweitert. Da das Verfahren präzise und punktuell Energie einsetzt, können hitzeempfindliche Monomaterialien zuverlässig und unversehrt versiegelt werden. Dadurch entsteht ein breites Spektrum an Verpackungslösungen, von sterilisier- und pasteurisier baren Mono-PP-Beuteln mit hoher Sauerstoffbarriere bis zu Mono-PE- und Mono-PP-Standbeutel mit funktionalen Elementen wie Ausgießern. Vorgestellt wurde auch die Investition in eine Triplex Kaschieranlage auf Basis lösemittelfreier Klebstoffe, die erste ihrer Art. Sie führt zu einer deutlichen Reduktion des Treibhausgas-Ausstoßes bei der Wipf AG und unterstützt bei ihren Kunden die Erreichung von Klimazielen im Scope 3.

Nachhaltigkeit mit PE- und PP-Monofolien

Susanne Zobel-Reusch von Polifilm Extrusion GmbH stellte in ihrem Vortrag „Standbodenbeutel – Nachhaltigkeit gut positioniert mit PE- und PP-Monofolien“ innovative Monomaterial Lösungen vor. Für die bedruckbare Außenseite bieten MDO-PE Folien einen vollwertigen PET-Ersatz, optional mit EVOH-Sauerstoffbarriere, bereits als ultradünne Folie in 18 µm. Zudem gibt es PP-basierte, bedruckbare und früh siegelnde Folien, die sterilisierbar sind und einen geringen Schrumpf aufweisen. Als All-in-One-Lösung für Standbodenbeutel bietet Polifilm eine PP-Monomaterialfolie mit EVOH-Barriere und niedriger Siegeltemperatur an, die ohne Kaschierung auskommt. Sie hat sich bereits für Kaffeeverpackungen bewährt und lässt sich in ihren Eigenschaften flexibel auf spezifische Anforderungen anpassen.

Fazit

Karsten Schröder schloss die Fachtagung mit einer prägnanten Zusammenfassung der Vorträge. Recyclingfähige Monomaterialien bilden die Voraussetzung für nachhaltigere Lösungen bei Standbodenbeuteln, technologische Fortschritte in den Barriere Eigenschaften vergrößern ihr Einsatzspektrum. Drucktechniken wie der Digitaldruck auf vorgefertigte Beutel ermöglichen die Auflagehöhe ab 1 Stück. Immer mehr Premium-Produkte nutzen Standbodenbeutel, um Lebensmittel, Tiernahrung, Getränke und Kosmetik optisch ansprechend und praktisch zu verpacken. Der wachsende Online-Handel erhöht die Beliebtheit der leichten und robusten Verpackungsform. Mit geringem Platzbedarf und geringem Transportvolumen sind sie für den Versand gut geeignet und bieten Verbrauchern eine hohe Funktionalität und einfache Handhabung. Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für die 9. Europäische Standbeutel-Konferenz in zwei Jahren.

Innoform Coaching

 

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