Sappi Europe hat die Einleitung eines Konsultationsverfahrens im Werk in Alfeld (Deutschland) im Zuge einer beabsichtigten teilweisen Restrukturierung bekanntgegeben. Dieser Schritt erfolgt als Reaktion auf anhaltende finanzielle Herausforderungen und einen strukturellen Nachfragerückgang in ganz Europa.
In den letzten Jahren hat Sappi erhebliche Maßnahmen ergriffen, um die finanzielle Entwicklung seines Werkes in Alfeld zu verbessern. Trotz einer deutlichen Reduzierung der Verluste hat die Komplexität des aktuellen Produkt- und Anlagenportfolios die Fähigkeit des Werkes eingeschränkt, unter den aktuellen und absehbaren Marktbedingungen rentabel zu arbeiten.
Langfristige Rentabilität soll sichergestellt werden
Um die langfristige Rentabilität sicherzustellen, umfasst die geplante Restrukturierung die mögliche Stilllegung der Papiermaschinen 1 und 4, der Offline-Streichmaschine 2 sowie der Formatausrüstung. Diese Veränderungen sollen es Sappi ermöglichen, die Kapazitäten an die sich wandelnde Marktnachfrage anzupassen, die betriebliche Komplexität zu reduzieren und sich bei der Produktion auf die profitabelsten und gefragtesten Segmente zu konzentrieren.
„Angesichts der sich wandelnden Markterwartungen hinsichtlich kohlenstoffärmerer, ressourceneffizienter Materialien und der Gestaltung einer wettbewerbsfähigen und widerstandsfähigen Zukunft für unsere europäischen Werke sind diese schwierigen Entscheidungen notwendig“, sagte Marco Eikelenboom, CEO von Sappi Europe. „Dieser Schritt untermauert unser umfassendes Engagement für den Clean Industrial Deal, indem wir die Dekarbonisierung unseres Werkes beschleunigen und unser Produktportfolio an die zukünftigen Kundenbedürfnisse und gesetzlichen Anforderungen anpassen. Durch die Konzentration auf unsere effizientesten Anlagen können wir unser Leistungsangebot stärken, die Nachhaltigkeit verbessern und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit in der Region sichern.“
Bis zu 200 Arbeitsplätze betroffen
Die geplante Restrukturierung unterstützt die Strategie von Sappi Europe, die Anlagenbasis zu optimieren, um den sich wandelnden Kundenbedürfnissen und Nachhaltigkeitszielen gerecht zu werden.
Das Konsultationsverfahren könnte bis zu 200 Arbeitsplätze im Werk Alfeld betreffen. Das Unternehmen äußerte sich wie folgt: „Sappi ist weiterhin bestrebt, die Mitarbeitenden während dieses Verfahrens zu unterstützen und wird eng mit der Arbeitnehmervertretung zusammenarbeiten, um geeignete Lösungen zu finden.