Nach drei Tagen voller Highlights schloss die FACHPACK gestern (26. September) ihre Türen. Mit einer hohen Besucherzahl (37.000) und einer sehr zufriedenstellenden Ausstellerzahl (1.455) hat sich die Fachmesse für die Verpackungsindustrie in einem für Messen immer schwieriger werdenden Umfeld bewährt.
Networking ist der Schlüssel
Die Verpackungsbranche hat in den letzten Jahren viel durchgemacht. Von der Pandemie über Probleme in den Lieferketten bis hin zu politischen Krisen und einem gigantischen Berg neuer Regeln und Vorschriften musste diese Industrie sehr schnell wetterfest werden. Angesichts all dieser Herausforderungen war der Bedarf an Wissensaustausch und Networking noch nie so groß wie heute. Die FACHPACK hatte dementsprechend wahrscheinlich noch nie so viele Bühnen und Networking-Bereiche wie in der Ausgabe 2024: Von der etablierten und hoch angesehenen PACKBOX über die INNOVATIONBOX für ausstellende Unternehmen bis hin zu SOLPACK 5.0, wo alternative Verpackungslösungen die Hauptrolle spielten. Und obwohl ich selbst nicht an dieser Veranstaltung teilnehmen „durfte“, wurde mir berichtet, dass das Networking-Event „Women4Packaging“ ein großer Erfolg war. Es ist offensichtlich, dass diese von Männern dominierte Branche mehr weibliche Führung und Perspektiven benötigt – und das klare Bekenntnis der FACHPACK in dieser Hinsicht sollte allen Akteuren der Branche zu denken geben, wenn es um die nächste Beförderungsrunde geht.
Eine solide Marketingstrategie
Ein weiterer Grund für den Erfolg der diesjährigen FACHPACK ist in der unermüdlichen Arbeit von Heike Slotta, Phuong Anh Do und ihrem Team zu finden. Ihr frisches Marketingkonzept, ihre umfangreiche Präsenz auf LinkedIn und ihre freundliche und aufgeschlossene Art haben bei vielen Menschen, mit denen ich gesprochen habe, wirklich Eindruck hinterlassen.
Eine Chance für den Converting-Sektor
Nach meiner Überzeugung ist die FACHPACK eine sehr relevante Veranstaltung für unsere Branche. Sie umfasst nicht nur zahlreiche produzierende Unternehmen – Anbieter von Filmen und Folien sowie (Spezial-)Papierhersteller – sondern auch Zulieferer wie Walzenhersteller oder Anbieter von Automatisierungslösungen, usw. Darüber hinaus trafen wir einige wichtige Akteure aus unserer Branche, die die Messe „nur besuchten“. Trotz des aktuellen Batteriebooms wird die Verpackung im Converting immer eine Hauptrolle spielen – und der FACHPACK eine Chance zu geben, könnte sich als richtige Entscheidung erweisen, wie mir einige Erstaussteller in Gesprächen bestätigt haben.
Positive Aussichten für 2025
Im nächsten Jahr wird die FACHPACK zusammen mit der POWTECH TECHNOPHARM (beide vom 23. bis 25. September 2025 in Nürnberg) stattfinden, was dank der offensichtlichen Synergien zwischen den beiden parallel stattfindenden Veranstaltungen noch mehr Fachbesucher anziehen dürfte. Wie mir gestern jemand in einem Gespräch sagte: „Diese Veranstaltung hat den Charakter einer kleinen Messe, aber mit einem großen Publikum.“ Auch wenn es paradox klingen mag, stimme ich dieser Aussage zu.
Verfasst von Martin Hirschmann, Editor-in-Chief.